Nach der Schweizermeisterschaft kein Swiss Epic. Was dann?

Nach toller Team-Leistung an der Schweizermeisterschaft u.a. mit einer Bronzemedaille, stellte sich noch auf dem Platz die Frage: «Und was für ein Wettkampf als nächstes»? Das Swiss Epic war ursprünglich in der Saisonplanung gesetzt. Die Teilnahme war aber nun wegen den Qualifikations-Modalitäten für EM und WM nicht mehr möglich. Der Samstag kollidiert mit dem Proffix Swiss Bike Cup in Gstaad, einem weiteren Qualifikations-Rennen. Da kam die Idee nach Frankreich an ein C1 XC Rennen zu gehen. Wegen der aktuellen Covid-19 Problematik und der Kurzfristigkeit, wurde die Idee aber wieder verworfen. Dann kam ein Athlet auf die Idee, das Mehretappen-Rennen Transmaurienne Vanoise in Savoyen zu fahren. Noch blieben 14 Tage zum Planen. Das Team-Management erhielt von den Organisatoren eine Einladung und gute Teilnahmebedingungen. Schnell war entschieden. Doch dann: Luca Schätti, der sich schon an der SM nicht 100%ig fit fühlte, fiel krankheitshalber definitiv aus. Als dann auch noch Tina Züger zwei Tage vor Abreise von Magen-Darm-Problemen gepeinigt wurde, konnten nur noch Ramona Kupferschmied und Nils Brun das Rennen http://www.transmaurienne-vanoise.com am Montag 10. August in Angriff nehmen.

Eine happige erste Etappe mit einer Länge von 76km und 3’200 Höhenmetern galt es zu bezwingen. Diese Etappe war gleichzeitig auch die Französische Meisterschaft im Marathon. Während Nils Brun flott durchkam und als 14ter die Ziellinie überquerte, gab es bei den Frauen wegen des Gewitters einen Teilabbruch. Ramona musste vor dem Pass umkehren und zu Start/Ziel zurückkehren. Aufgrund der Zwischenzeit wurde sie als 12te gewertet. Am Dienstag dann die zweite Etappe über 50km und 2’000 Höhenmeter. Nils startete im U23-Leader-Trikot. Wie kam das? Der Englische Vizeweltmeister im Radquer legte sich bei der ersten Etappe mit den UCI-Kommissären an und wurde prompt mit einer Zeitstrafe von 30 Minuten belegt. Das Leader-Trikot beflügelte wohl Nils derart, dass er auch nach der zweiten Etappe noch Leader war. Und Ramona? Auch sie wuchs über sich heraus. Trotz Sturz in der ersten Abfahrt wurde Ramona Tageszweite und Gesamtfünfte. Am dritten Tag folgte das «Cross-Country-Rennen». Mit 29km kurz, aber harten 1’200 Höhenmetern. Eigentlich auf Ramona und Nils zugeschnitten. Aber beide hatten Mühe. Beide blieben aber nach wie vor gut im Rennen. Die 4. Etappe empfand Nils als die Härteste, da er nur einen mittelmässig guten Tag erwischte, es steile Aufstiege gab und einige Laufpassagen hatte. Ramonas hatte saure Beine und keine Power. Jetzt hiess es auf der fünften und letzten Etappe durchbeissen. Schlussendlich wurde Ramona Gesamtsechste Elite Frau und zweitbeste U23-Fahrerin und Nils 9-bester in der Elite Gesamtwertung und ebenfalls zweitplatzierter U23 Fahrer. Dies in einem Weltklassefeld mit dem Marathon-Weltmeister Hector Leonardo Paez Leon und dem Schweizer Lukas Flückiger. Eine grosses BRAVO für die zwei.

Dieses Wochenende folgt mit dem Swiss Bike Cup in Gstaad bereits das nächste Rennen. Dann hoffentlich wieder in Vollbesetzung mit Tina Züger und Luca Schätti.

 

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