Top-Platzierung und Fieber

Am Montag nach dem Wettkampf in Leukerbad sprachen wir uns mit Ramona Kupferschmied aus. Es zeigte sich, dass die fünfwöchige Verletzungspause ihre Spuren in der Vorbereitungsphase des Cross-Country Blocks hinterlassen hatte. Deshalb entschieden wir, dass Ramona sich aufs Training konzertiert und an den beiden Weltcups in Albstadt (D) und Nové Město na Moravě (CZE) nicht teilnimmt. So reisten wir «nur» mit Tina Züger und Nils Brun auf die Schwäbische Alb. Schweren Herzens….

Nils Brun durfte als erster ins Renngeschehen eingreifen. Mit Startnummer 44 von 133 Startenden war Nils in einer guten Ausgangslage. Der Start gelang gut. Er konnte sich aus dem Gerangel im hinteren Teil des Feldes raushalten. Nur im Aufstieg musst er sich kurz am Absperrgitter halten und konnte dann beschleunigen. Nach der ersten Runde erschien Nils bereits in den top 40. Es schien alles nach Plan zu laufen, aber dann…

Plötzlich verlor Nils Boden und Rang um Rang. Was war geschehen? Panne? Nach dem Rennen, welches er auf Platz 61 beendete keine Erklärung. «Ich bin nach der ersten Runde aus dem Rhythmus gefallen und es kam einfach nichts mehr». Nach dem Team-Nachtessen am folgenden Sonntagmorgen, hatte Nils plötzlich mehr als 39 Grad Fieber. Der Kontakt mit dem Hausarzt folgte. Der Covid-19 Test war negativ. Da waren wir alle froh. Den Sonntag verbrachte Nils mit Schlafen und Spazieren. Es ging Schritt um Schritt besser. Am Montagmorgen nahm er den weiten Weg Richtung Nove Mesto unter die Räder. Der zweite Weltcup in Nove Mesto scheint also nicht in Gefahr.

Und Tina Züger? Sie war, nach ihrem Podestplatz in Leukerbad, im Hoch. Das missliche Wetter in Albstadt, unter anderem mit Schneefall am Donnerstag, konnte ihre gute Laune nicht trüben. Mit Startplatz 36 von 72 Startenden, konnte sie aus dem Mittelfeld angreifen. Sie startete furios und erschien nach der ersten Runde bereits als 20igste. Ihr Gesicht und ihre Körperspannung sprachen eine klare Sprache: «Angriff total». In einigen Teilen war die Strecke noch nass und rutschig. Tina meinte: «Das Rennen hat Hindernisse zu Tage gefördert, die habe ich im Training gar nicht gesehen». Trotzdem kam Tina ohne nennenswerte Fehler durch. Das liess auf einen Spitzenplatz hoffen. In den Runden drei und vier schaffte Tina Top 10 Rundenzeiten und so erschien sie zur letzten Runde auf Platz 13. Nun wieder so eine Schlussrunde wie in Leukerbad? Tina gab ihr Letztes. Dann grüsste aber plötzlich der Magen und bremste sie etwas. Der 12. Platz am Schluss war eine riesige Genugtuung und Freude. Schauen wir mal was am nächsten Weltcup möglich ist. «So weiter Tina!»

Weiter geht es am nächsten Wochenende mit dem zweiten UCI Weltcup der Saison in Nové Město na Moravě (Tschechien). Wir freuen uns sehr auf diesen anspruchsvollen Wettkampf.

 

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